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Hilfe für Wildbienen

Wildbienen
In Deutschland gibt es 604 Wildbienenarten. Sie können zusammengefasst werden zu staatenbildenden Bienen (Hummeln), zu Solidärbienen und zu den parasitischen Arten.

Solitärbienen müssen sämtliche Arbeitsschritte selbst ausführen, vo, Anlegen der Niströhren über das Pollenenslammeln bis hin zum Eierlegen.  Ein Drittel dieser Bienen legt ihre Nester oberirdisch an - zwei Drittel legen diese unterirdisch im Boden an. Die parasitisch lebenden Arten legen ihre Eier in die Brutzellen der Solitärbienen und verschwinden schnell wieder.

Wir möchten hier nicht das Thema Wildbienen neu aufmachen, denn es ist extrem umfangreich und komplex. Wir möchten nur aufzeigen, wie Sie Wildbienen unterstützen können und verweisen stattdessen auf die vielen hervorragenden Internetseiten.

Sämtliche Bilder auf dieser Seite entstanden im Fichtelgebirge, Steinwald und im ökologisch-botanischen Garten der Universität Bayreuth.
(Die grau geschriebenen Arten sind seltenen anzutreffen.)
Familie der ...
Gattungen
Arten
Seidenbienenartigen
Maskenbienen
Seidenbienen
39
15
Sandbienenartigen
Sand-/Erdbienen
Zottelbienen
Scheinlappenbienen
Buntbienen
Schwebebienen
127
3
3
1
1
Furchenbienenartigen
Furchenbienen
Schmalbienen
Blutbienen
Schlürfbienen
Graubienen
Glanzbienen
Schienenbienen
Steppenbienen
Spiralhornbienen
18
72
25
2
1
6
1
1
2
.Sägehornbienenartigen
Sägehornbienen
Schenkelbienen
Hosenbienen
6
2
4
Blattschneiderbienenartigen
Woll-/Harzbienen
Düsterbienen
Zweizahnbienen
Blattschneider-/Mörtelbienen
Kegelbienen
Mauerbienen
Scherenbienen
Löcherbienen
Steinbienen
11
10
2
24
12
41
5
3
2
Honigbienenartigen
Pelzbienen
Trauerbienen
Fleckenbienen
Langhornbienen
Keulhornbienen
Holzbienen
Wespenbienen
Filzbienen
Kraftbienen
Sandgängerbienen
Steppenglanzbienen
Schmuckbienen
Hummeln
Kuckuckshummeln
13
2
2
8
3
3
66
5
3
1
1
1
32
9
Die Zuordnung  zu den jeweiligen Gattungen kann mittels zweier "Hilfsmittel" erfolgen:
Cubitalzellen:
Die Flügel der Wildbienen weisen eine gewisse "Verästelung" auf. Die sog. "Cubitalzellen" können zur Gattungszuordnung hergenommen werden. Dabei wird die Anzahl der Cubitalzellen sowie deren relative Größe zueinander verglichen. Aber Achtung: Mehrere Gattungen haben dieselben Größenverhältnisse, so dass man noch andere Kennzeichen heranziehen muss.
2 CUBITALZELLEN
1=2
Sand-/Erdbiene (lagopus)
Zottelbienen
Hosenbienen
Woll-/Harzbienen
Blattschneider-/Mörtelbienen
Löcherbienen
1=2
jedoch mal 1 oder 2 etwas größer
Düsterbienen
Kegelbienen
Mauerbienen
1>2
Maskenbienen
Scherenbienen
2>1
Langhornbienen
3 CUBITALZELLEN
1=2=3
Pelzbienen
Hummeln (ohne Kuckucksbienen)
1>2=3
Seidenbienen
Steppenbienen
Wespenbienen
Filzbienen
1>3>2
Sand-/Erdbienen
Furchenbienen
Schmalbienen
Blutbienen
Sägehornbienen
1=3>2
Keulhornbienen
3>1>2
Langhornbiene (tetraloniella)
Holzbienen
parasitoitisch lebenden Kegelbiene

Aschgraue Sandbiene

Blattschneiderbiene

Wildbienen sind äußerst friedliebend:
Wildbienen haben wie alle Bienen einen Stechapparat. Dieser wird aber nur von der Honigbiene und einer Hummelart auch eingesetzt, wenn man zu nahe an ihre Nester kommt. Die restlichen Wildbienen verteidigen ihre Brut nicht. Sie versuchen höchstens dann zu stechen, wenn man sie quetscht. Hummeln können das dann auch. Bei fast allen anderen funktioniert das aber nicht, denn ihr Stachel ist so schwach, dass er die menschliche Haut nicht durchdringen kann.

Glockenblumen-Sägezahnbiene

Gelbbindige Furchenbiene

Blaue Holzbiene

Warum sind Wildbienen so wichtig ?
Laut BienABest "schätzt der Weltbiodiversitätsrat IPBES, dass rund 90% aller Wildpflanzen und 75% aller Nahrungspflanzen auf die Bestäubung durch  Tiere wie Honigbienen und Wildbienen angewiesen sind. Der ökonomische  Wert der Bestäubungsleistung durch Tiere beträgt dabei rund 235 bis 577  Milliarden Dollar pro Jahr."
[...]
"Die Wildbienen gehen weltweit in ihrem Bestand zurück. Allein in Deutschland stehen über 50% der Wildbienenarten auf der Roten Liste. Neben klimatischen Veränderungen und Extremereignissen, invasiven Arten und Krankheitserregern ist der Lebensraumverlust durch menschliche Eingriffe der wichtigste Faktor für den Rückgang der Wildbienenarten und Wildbienendichten."

Schmalbiene, aber welche ... ?

Schmalbiene, aber welche ... ?

Schmalbiene, aber welche ... ?

Mit diesen 10. Grundsätze machen Sie ihre Umgebung (wild-)bienenfreundlich:
  1. Verwenden Sie keine Pflanzenschutzmittel.
  2. Sorgen Sie dafür, dass es in ihrem Umfeld vom Frühling bis in den Herbst hinein ständig blüht.
  3. Heimische Bienen können oft nur von heimische Pflanzen Nektar gewinnen.
  4. Nur "ungefüllte Blüten" geben auch Nektar und Pollen.
  5. Lassen Sie einen Teil ihres Gartens "verwildern".
  6. Räumen Sie ihren Garten erst im Frühjahr auf.
  7. Belassen Sie Totholz im Garten.
  8. Bieten Sie "sinnvolle" Nisthilfen an.
  9. Verzichten Sie auf sog. englischen Rasen, Kiesgärten und Konifären.
  10. Schaffen Sie für die bodenbrütenden Wildbienenarten vegatationsfreie Flächen von ca. 4 m² mit einem möglichst lehmigen Boden.

Weiden-Sandbiene

Rotschöpfige Sandbiene

Sandbiene, aber welche ... ?

Sinnvolle Links zum Thema Wildbienen:







Sinnvolle Nisthilfen erhalten Sie bei:

Empfehlenswerte Literatur:
Werner David
Fertig zum Einzug - Nisthilfen für Wildbienen
pala-Verlag GmbH
2020
ISBN: 978-3-89566-358-1
Hopfenmüller Sebastian & Stangler Eva
Bienen retten - nachhaltig
Eugen Ulmer KG
2021
ISBN: 978-3-8186-1227-6
Niebel-Lohmann Angela
Wildbienen
artgerecht unterstützen
Haupt-Verlag
Bern, 2022
ISBN: 978-3-258-08239-4
Segerer Andreas, Rosenkranz Eva
Das große Insektensterben
oekom-Besellschaft
München, 2018
ISBN: 978-3-96238-049-6
Zucchi Herbert & Voskuhl Janina
Wildbienen in der Stadt
Haupt Verlag
1.Auflage 2020
ISBN: 978-3-258-08195-3
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